exposition sérielle

14.Oktober - 17.November 2005

3 Themen-Ausstellung

Eckhard Kaiser - Objekte, Zeichnungen

Die Arbeiten von Eckhard Kaiser basieren ueberwiegend auf Altmaterialien wie z.B. Bau- und Treib-
hoelzer, Verpackungsmaterial und aehnliches. Für ihn spielt das Gestalten mit der Hand -
schrauben, saegen, zusammenfuegen, abschlagen und formen - eine Rolle. Bei den Farben, die er
oft unvermischt auftraegt, dominieren die leuchtenden Grundfarben. Darüber hinaus gibt es auch
Objekte, bei denen das Holz in seiner Naturfarbe belassen wurde. Bei den Papiercollagen ueber-
wiegen die schwarz-weiß Toenungen. Eckhard Kaiser bevorzugt die klar abgegrenzte und deutliche
Aussage. Er mag ueber seine Arbeit nicht sinnieren. Eines ist allerdings deutlich:sein Thema ist der
Mensch: lebensbejahend, aggressiv, sexistisch, einsam, zerrissen und der Betrachter findet sicher
seine eigene Deutung.

Sabine Liebchen - Malerei

Typenbilder - Bilder von Menschen, die den Zeitgeist widerspiegeln - Koerpersprache, bestimmte
Details und Accessoires dokumentieren Lebensart. Zeitzeugen, die distanziert und mit gebuehr-
lichem Abstand beobachten und ein Stueck von sich preisgeben, ohne es zu ahnen.
Abstraktes neutrales Grau mit starken Schlagschatten laesst aus normalen Menschen selbst-
bewußte, unnahbare Ikonen werden - seltsam entrueckt und verletzbar durch die Focussierung
auf ihre Eigenart. Sie geben dem Betrachter Raum für Interpretationen, so als wuerde man hinter
diese Fassade blicken koennen. Dabei wird das scheinbar Alltaegliche mystifiziert.
Menschen liegen am Strand, schwimmen oder stehen am Beckenrand eines Pools und blicken
den Betrachter an. Sie praesentieren sich oeffentlich und wirken dennoch sehr auf sich bezogen.
Die Hintergruende sind reduziert, abstrahiert und lenken die Aufmerksamkeit auf das Wesentliche.
Eine abgehobene, unwirkliche Atmosphaere, in der Sabine Liebchen Ironie mitschwingen laesst.

Petra-Marita Sadowski - Textil-ART

Textilien als Faser, Gespinst und textile Flaeche verfuegen ueber eine bestimmte Struktur und
Textur. Mehr oder weniger dicht, steif, weich oder transparent lassen sie besondere Eigenschaften
und Wirkungen erkennen, wie z.B. gerippt, gekraeuselt, glaenzend, matt u.s.w.. Diese Formquali-
taeten und Ausdrucksmoeglichkeiten respektierend, entwickelt Petra-Marita Sadowski ihre bis zur
Abstraktion vereinfachten Motive, welche durch das textile Material eine eigene Reliefhaftigkeit
erhalten. So entstehen sehr weiche, durchsichtige und leichte oder harte, zusammengeballte und
verdichtete Zonen, die zueinander im Gegensatz stehen, wie auch feste gerade Kanten zu weichen
ausgefransten. Linien werden mittels Fäden gespannt. Unterfütterungen erhöhen einzelne Partien.
Aufgerissenes wird verbunden. Gewebtes wird zerfetzt. Die Motive stammen aus der Natur:
Skelette verfallender Blaetter, zerklueftete Felswaende, wirbelndes Wasser, Landschaftsstrukturen
aus der Vogelperspektive, Ausschnitte von Verbindungen und Verzweigungen. Einige Werke sind
sehr graphisch, andere objekthaft, manche sogar tragbar.